Da es auf Twitter seit 2 Jahren immer wieder zu Verwirrungen bezüglich der 4 in meinem dortigen Accountnamen kommt, nutze ich mal diese Projektionsfläche, um Aufklärungsarbeit zu leisten.
Zu Allererst mal:
Nein, ich heisse nicht Fourzido und man spricht das auch niemals nie nicht nada so aus!
Auch wenn sich das nachhaltig so rumspricht, wie das Gerücht, Jesus habe um mehr Nägel gebeten, um am Kreuz nicht abzurutschen.
Auch eingedeutschte Abwandlungen wie Vierzido (ich mag kaum glauben, dass ich das gerade selber schreibe) sind Pfuibäh!
Tatsächlich ist es ja so, dass ich seit nunmehr über 20 Jahren als Freund gepflegter Drogenexzesse beschrieben werde (selbstverständlich ohne jegliche stichhaltigen Beweise) und schon in Heisspornjahren liebevoll den Spitznamen Acidman verpasst bekam. Nun können Sie sich vielleicht vorstellen, dass man in einer Zeit, in der Spiessbürgertum die Oberhand über gesellschaftliche Verflechtungen behält, mit einem Halluzinogen im Spitznamen nicht gerade den allerbesten Stand hat, wenn es um seriöse Kontakte in der Musikbranche geht. Also wurde kurzerhand aus dem Ceeh ein Zett geschwurbelt. Das klang geheimnisvoll, dennoch phonetisch korrekt und frei von Drogenmissbrauchsverdachtsmomenten.
Jetzt trug es sich aber zu, dass Azidman auf Dauer den Gesprächspartnern auch nicht wirklich sonderlich gefiel. Dies, und meine Veröffentlichungen als Musiker, führten im elitären Kreis meiner Mitmenschen schliesslich dazu, dass man mich in Anlehnung an einen grossartigen spanischen Tenor gerne Azido Domingo nannte – und Zack! hatte ich meinen künftigen Namen weg.
Sie denken nun sicher „Nun faselt der alte Sack schon seit Ewigkeiten um den inzwischen längst wieder erkalteten Brei herum und erzählt uns immer noch nix von der 4!“ – Da haben Sie natürlich Recht, aber gemach, gemach.
Jedenfalls komme ich nun dazu.
Eines schönen Tages (ob er wirklich schön war, kann ich meinem Resthirn nicht mehr entnehmen, aber man sagt das doch so, oder?) liess ich mich zu einer Anmeldung bei Twitter überrumpeln. Jetzt ist es aber so, dass Azido Domingo als Name ob seines Leerzeichens keine besonders große Akzeptanz bei dieser Plattform fand, und ich zudem unter dem Decknamen „azido“ bereits eine beträchliche Anzahl gehirnerweichender Musikstücke illegal unters Volk verjubelte, um auf diesem Wege die Weltherrschaft an mich zu reissen (was mir übrigens bis heute aus mir komplett unerfindlichen Gründen noch nicht gelang, offenbar ist die Dosierung falsch). Also tippte ich frohgemut ebendiesen Namen ein – und wurde mit folgender knallharter Wirklichkeit konfrontiert:
Aus der Traum! Dachte ich zumindest. Domingo als Alternative wäre ungefähr so sinnvoll gewesen wie Einmachgurken in Hundefutter. Was also tun? Und da kam mir dann die zündende Idee: Ich ersetze das A in azido einfach durch ein ähnlich aussehendes Nummernkonstrukt namens 4 – Voila! der 4zido war geboren.
Wenn Sie an dieser Stelle nun etwas länger benötigen, um den Zusammenhang von A und 4 zu begreifen, verstehe ich das natürlich. Darum gebe ich Ihnen gleich noch etwas Hilfestellung:
Stellen Sie sich einfach vor, da steht ein A sturzbetrunken wie immer sinnlos in der Gegend herum. Es ist schon so voll, dass es sich an einem schlafenden b anlehnt. Dieses wacht auf, gibt in dieser Situation sofort seinem ersten cholerischen Impuls nach und beisst dem A kurzerhand den linken Fuß ab. Fortan muss das arme A nun als degenerierte 4 sein Dasein fristen.
Böse Welt.
Gnädigst,
Ihr 4zido
(und nun nennen Sie mich in Zukunft gefälligst azido!)