Okay, es wird mal wieder Zeit für einen Eintrag ohne Schnörkel, ohne Kunst – zumal es mir wahrscheinlich nicht möglich sein wird, den folgenden Gedanken in irgendeiner Form eine ästhetische Gestalt zu verpassen. Wahrscheinlich, weil ich gerade selber noch nicht genau weiß, was ich hier niederschreibe..
Eben, auf dem Weg zum Rewe, mir Zutaten für den zu erfüllenden spontanen Wunsch nach Wurstsalat organisierend, stellte ich mir gedankentrunken die Frage, welche Ansprüche ich „eigentlich“ an die Damenwelt habe.. Nun, liebe Zielgruppe, das ist mit Sicherheit ein Thema, welchem man sich schon mal genauer widmen sollte, bestimmt es ja schließlich Erfolg oder Misserfolg bei der Partnersuche. Also gehe ich mal in mich und wühle ein wenig..
Zunächst mal finde ich da die Frage nach dem Aussehen. Eine tolle Figur fände ich schön, nicht zu dick, nicht zu dünn.. schlank, ohne dabei jeden einzelnen Knochen auf Abruf hervortreten lassen zu können eben. Mal ehrlich: ein bisschen Fleisch muss schon sein. Aber auch nicht so viel, daß man, sitzt sie, ein zweites Paar Hände brauchen würde, um die dadurch entstehenden Speckfalten an den Fingern abzählen zu können. Dazu noch ein hübsch anzusehendes Gesicht und vor allem – ganz wichtig: schöne Augen. Solche, in die man stundenlang blicken möchte ~schmacht~
Lange, schwarze Haare fände ich toll.. und falls die Farbe grad mal saisonbedingt aus sein sollte, tuts auch eine andere, vorzugsweise dunkle Variante – Hauptsache schön lang.. zu kurze Haare sind unweiblich. Zwar nix gegen blond, meine Damen – aber ich finde dunkles Haar aus irgendeinem mir nicht näher bekannten Grund attraktiver an Frauen. Oder buntes.. Schrillbunt ist fast schon wieder ein Grund mehr, meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Spätestens an dieser Stelle wird nun die Frage nach dem Alter präsent. Nun, wenn man wie ich das Vergnügen hatte, mit 41 Jahren noch das Herz einer gerade mal 18jähigen, bildhübschen und auch sonst voll ins Muster passenden Frau zu erobern, und mit ihr Bett und Alltag zu teilen, hat man da natürlich automatisch – zumindest optisch und sexuell gesehen – ein Ideal erreicht, welches man im Grunde nicht mehr unterschreiten möchte. Doch leider findet sich sowas zumeist eben auch nur in dieser Altersklasse so vollendet und sinnberauschend wieder. Da sitzt der Busen noch gekonnt in Ruhestellung, anstatt – einmal freigelassen – der Schwerkraft nachgebend ein paar Glocken zu imitieren oder im schlimmsten Fall als Knieschützer zu dienen. Und da sieht und spürt man auch noch, welch Vergnügen es dem da oben ~mitdemfingerhochzeig~ bereitet hat, uns Männern einen süchtigmachenden Gegenpart bereitzustellen, bei dem einem zungeheraushängend sämtliche Gehirnzellen implodieren.
Jetzt könnte man natürlich sagen „Na dann such Dir eben wieder eine in dem Alter“ – Nur muss ich an der Stelle dann aus Erfahrung erwidern, daß dem Großteil der Damen in diesem Alter der Sinn erstens wohl nicht nach einem alten Sack von der Gattung der „Krückstock-Elite“ steht (Auch wenn es immer heisst „Auf alten Gäulen lernt man das Reiten“ – das ist ein Trugschluss; die meisten bringen DIR sogar noch neue Sachen bei), und sie zudem auch noch keine Vorstellung davon haben, wie intensiv eine Beziehung tatsächlich sein kann. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass man mit 18 mit Sicherheit noch jenseits der eigenen Mitte schwebt, das Leben bunt und granatenstark ist (Volle Kanne, Hoschi!), und alles mal ausprobiert sein will – ein hoch auf die jugendliche Verspieltheit und den nur spärlich vorhandenen Tiefgang.
Nicht falsch verstehen, ich bin trotz meines fortgeschrittenen Alters im Herzen auch noch durch und durch „jugendlich“. Ich hab Spaß dran, mich selbst albern wie 20 verhalten zu können, in der Disco zu Industrialklängen so lange zu tanzen, bis ich komplett durchnässt bin, mit Heranwachsenden zusammen eine Sauftour zu machen, den ganzen Abend lang nur Scheisse zu labern und mich aufzuführen, als gäbe es kein Morgen mehr. Gefühlt bewege ich mich irgendwo zwischen 20 und 30.. und genau da fängt dann auch schon mein Dilemma an.
Weils nur gefühlt so ist. Weil die Realität eben ein paar altersgerechtere Bedingungen für mich bereithält: Ich bin alleinerziehender Vater eines mittlerweile 8-jährigen Sohnes. Ich muss mich täglich mit meiner Verantwortung ihm gegenüber befassen und dafür sorgen, dass er ein geregeltes, schönes und sicheres Zuhause hat. Zudem mag ich mich zwar jung fühlen, doch die Zeiten, wo 7 Tage die Woche nur Party angesagt war, sind schon lang vorbei. Ich geniesse auch einfach mal die Ruhe, zuhause zu sein, mir irgendwelche Filme reinzutun und einfach nur mal auszuspannen. Und ich brauch das auch. Es kann durchaus vorkommen, dass ich mal 2-3 Monate am Stück zu gar nichts zu bewegen bin, das irgendwelche geselligen Erwartungen erfüllt. Im Grunde könnte ich auf Parties und Discobesuche auch komplett verzichten, ohne dass mir da irgendwas fehlen würde – ich habs in meiner Jugend und auch später dahingehend sowieso schon oft maßlos übertrieben.
Ergo sagt sich der geneigte Leser nun: „Na dann such Dir halt eine gesetzte, ruhige in Deinem Alter“.
Der Vorteil wäre sicherlich: Sie denkt mit. Sie weiß, auf was es in einer Beziehung ankommt. Sie hat die nötige geistige Reife, um mit all meinen Facetten klarzukommen. Und vielleicht kann sie mir sogar Paroli bieten.
Aber: Dann leidet meist entweder obengenannte Lieblingsoptik darunter, oder die Triebhaftigkeit reduziert sich auf das Pflichtnümmerchen 1x im Monat, weil es wichtigere Dinge gibt: Haushalt, Versicherungsschutz, Tiefkühlprodukte und Maggi Fix – nicht zu vergessen die Kehrwoche. Und das mir, der kaum mal ne Woche ohne Sex übersteht, aber trotzdem bei einer Frau, die eher aussieht wie ein verwelkendes Hausmütterchen mit Salatzutaten im Gesicht als die Hauptdarstellerin aus „Dirty Teens going Wild I-IV“, mit Sicherheit keinen mehr hochbekommt.. Nein, Danke. Nö, echt nicht.
Wohin also nun mit meinen Ansprüchen?
Wenn ich könnte, würde ich aus all meinen vorangegangenen Beziehungen die Idealfrau backen. Denn irgendwie hatte jede Partnerin mindestens eine Eigenschaft, die für mich unschätzbar wertvoll gewesen ist. Aber da es die Frau zum Selberstricken nicht zu kaufen gibt, Yps mit Gimmick zwar eine Gelddruckmaschine, aber keine Frauenherstellungsset beilag, und auch Jean Pütz in der Hobbythek dazu noch nix vorbereitet hat, muss ich mich wohl damit abfinden, dass ich entweder meine Ansprüche in Sachen Optik und Sex deutlich herunterschrauben muss, oder aber es ist genau so, wie Trent es formuliert hat:

Ich habe fertig.
Im Grunde könnte ich auf Parties und Discobesuche auch komplett verzichten, ohne dass mir da irgendwas fehlen würde – ich habs in meiner Jugend und auch später dahingehend sowieso schon oft maßlos übertrieben.
*zustimmendnick*