Wenn ein Wunsch
dich so sehr einnimmt,
dass die Realität zur Nebensächlichkeit verkommt,
ist das gleichermaßen schön und gefährlich.
Du schwebst in einer Illusion,
die allzu leicht schon geplatzt ist,
und nimmst dein ~eigentliches ~ Dasein
nur noch schemenhaft wahr,
durch einen dunkelgrauen Schleier aus Melancholie und Alltag.
Du isst nichts mehr,
du trinkst nichts mehr,
du findest kaum noch Schlaf.
und der Wunsch wird zum einzigen Licht,
das deinen Tag noch erhellt;
Gedankenvoll,
gedankenlos,
gerade noch so weit zu Ende gedacht,
wie es dir zu gefallen vermag.
Doch niemand weiss,
ob aus dem Wunsch
auch die Realität entstehen wird,
die du dir so gern vorstellst –
zu viele Faktoren bleiben ungeklärt
und Neider beschweren sie mit ihrem ganzen Gewicht.
Und sollte der Wunsch nicht Wirklichkeit werden,
sitzt du wohl doppelt im Dunkeln.
Und dennoch lass‘ ich mich darauf ein,
denn wo sonst, wenn nicht in der Spannung des Ungewissen,
wartet ein einzigartiges Licht voll Sehnsucht darauf,
dir deinen Weg zu erhellen.
..und wenn es dann doch nicht zu Leuchten vermag,
gibts immer noch Kerzen im Keller.