Kaum bin ich 35, schon fangen meine inneren Organe (hier: Magen und Darm) an, mir unmissverständlich klarzumachen, wo ich mich nun befinde: auf dem schmalen Grad zwischen Rentnerdasein und qualvollem Dahinsiechen..
heute morgen knuff mich schon der Magen mit einem liebreizenden „ich drück Dich – oder wahlweise mich selber!“ und forderte mich mit krampfartigen Argumentationseinlagen dazu auf, mein Glück mal mit Stuhlgang zu versuchen.. dankbar nahm ich diesen wohlwollenden Wink mit dem Darmtrakt an.
Dort angekommen, platzte dann sogleich die Bombe in Form einer heftigen Explosion in die Schüssel (was bin ich froh, daß ich es noch rechtzeitig schaffte, die Boxershorts zumindestens auf Oberschenkelhöhe zu bekommen).
Der sogleich in alle Richtungen verströmende Geruch hätte mit ziemlicher Sicherheit die komplette Häuserzeile zur sofortigen Evakuierung veranlasst, wenn ich nicht geistesgegenwärtig aufgesprungen und die Spülung hektisch betätigt hätte; was der Magen sofort wieder zum Anlass nahm, mir zu demonstrieren, wie man durch zärtliches Wringen jedes noch so nasse Handtuch trocken bekäme..
tjo, und den restlichen Tag verbrachte ich dann abwechselnd mit pressen (ist das so, wenn man Schwanger ist, liebe Damen?), Kampfgasfeldversuchen auf der heute komplett von mir beschlagnahmten Herrentoilette unseres Unternehmens (die Kollegen verrichteten ihren Urinausscheidungszyklus nebenan bei Karstadt *lol*) und loslassen, sobald der Magen mal wieder guter Laune war.
Das sind ja heitere Aussichten auf mein zukünftiges Leben..